Neuromuskuläres Training

Neuromuskuläres Training

 

Der Berufsalltag und die Freizeit vieler Menschen werden zu einem großen Teil von Bewegungsarmut und Bewegungsmonotonie bestimmt. Autofahrten, Schreibtischtätigkeiten, Fernsehen oder monotone Bewegungsabläufe in der Industrie sind kennzeichnend dafür. Sitzende und stehende Tätigkeiten mit immer wiederkehrenden, eintönigen und filigranen statischen oder dynamischen Bewegungsabläufen waren noch vor 100 Jahren die Ausnahme und sind heute die Regel. Diese stetig wiederkehrenden Bewegungsmuster, – zumeist in Beugung und Innenrotation, mit den einhergehenden mechanischen und neurophysiologischen Belastungen –  können die Ursache muskuloskelettaler als auch vegetativer Funktionsstörungen mit einhergehenden Schmerzen sein.

Beim Training auf dem POSTUROMED ist es die Aufgabe, die pendelnd gelagerte Posturomed®- Fläche entweder möglichst rasch zu beruhigen bzw. ruhig zu halten oder gezielt in Schwingung zu versetzen und in Schwingung zu halten. Das daraus entstehende physikalische Wirkungsprinzip besteht darin, dass durch die Bewegungen auf der Therapiefläche zyklisch angeregte, kontrolliert gedämpfte Schwingungen in einem Frequenzbereich von 1,0 bis 4,2 Hz entstehen. Dadurch wird das neuromuskuläre System gezwungen, sich den Schwingfrequenzen anzupassen. Die hierdurch ausgelösten Impulse auf die Muskulatur führen zu einer Stimulation der synergistischen Muskelaktivierung. Ein gesundes und damit leistungsfähiges neuromuskuläre System ist in der Lage, die schwingende Instabilität der Therapiefläche rasch zu beruhigen bzw. aufrecht zu erhalten und dabei die (unbewusste) Kontrolle über den Körper zu halten. Dieser Effekt ist für jegliche Stabilitätsanforderungen an das Bewegungssystem bei der vertikalen Ausrichtung des Körpers gegen die Schwerkraft von entscheidender Bedeutung. Regelmäßiges Üben auf dem Posturomed® trainiert das neuromuskuläre System in dem Sinne, dass eine zunehmende Übungsanforderung bei einer stabilen Haltung koordiniert werden kann. Es kommt zu einer Verbesserung der Haltungsstabilisierung und damit zur Verbesserung der motorischen Leistungsfähigkeit.